Rundbrief September 2021

Die Liste der Bäume für Goslars Stadtforst ist komplett und unter Dach und Fach

Es war ein hartes Stück Arbeit, unser Baumprojekt, mit dutzenden von Beiträgen aus verschiede- nen Bereichen. Neben den Förstern der Goslarer Forstverwaltung, der Professorin der Uni in Göt- tingen und FoF haben auch Dr. Agnes Daub, Vorsitzende des NWV in Goslar, und Wolfgang Mol- dehn vom NABU ihren Beitrag geleistet. Fünf Studierende kamen ebenfalls zu Wort. Die Entschei- dung für einige Baumarten mag seltsam klingen. Atlas Zeder?. Normalerweise, so denkt man, ge- hört dieser Baum auf einen Friedhof oder in einen großen Park. Eine kleine Anzahl von Ginkgo wurde ausgewählt. Die Professorin gab ihr OK.

Am Ende ist das Gesamtkonzept aber ökologisch sinnvoll. Eines der wichtigsten Ziele von FoF, das NWV und NABU gemeinsam verfolgen, ist die Schaffung eines lebensfähigen Raumes für Vögel und andere Tiere.

Die folgenden Baum- und Straucharten sind ausgewählt worden und bestellt!

Traubeneiche, Hainbuche (laut Dr. Daub, beim Kernbeißer beliebt), Winterlinde, Kiefer, Vogelbeere, Weißdorn, Salweide, Kornelkirsche, Hundsrose, Schlehe, Kreuzdorn, Liguster, Weinrosa, Feldahorn.

Diese Bäume und Sträucher gehören zu den Top Gehölzen, die bei Vögeln und Insekten sehr be- liebt sind. Vögel, Bienen und andere Insekten finden Nahrung und geschützte Nistplätze. Stadt- forst Goslar, seit Jahren vertraut mit Plantagen in Monokultur hat jetzt eine große Anzahl von ihnen bestellt.

Das Magazin Nature hat im Jahr 2019 eine Studie veröffentlicht mit dem Ergebnis, dass kommer- zielle Baumpflanzungen viel weniger Kohlenstoff speichern als natürliche Wälder. Im gleichen Jahr kam die berühmte Yale University, US, zu dem Ergebnis, dass offenere Wälder bis 40 Mal mehr CO2 speichern können als dichte Plantagen.

Eine andere US-weit koordinierte Studie hat ergeben, dass Wälder mit hohem Kohlenstoffspei- cherpotenzial und geringere Anfälligkeit für Dürre und Brände den größten Artenreichtum und einen hohen Anteil an kritischen Lebensräumen für Tiere aufweisen.

Den größten Artenreichtum, wichtige Lebensräumen für Tiere – das versuchen wir zu erreichen.


10.000 Bäume für Goslars Jugend

FoF Friends of the Forest veranstalten am 25. September 2021 ab 13 Uhr einen Kuchenverkauf mit Musik auf dem Jakobikirchplatz, Goslar.

Birgit A., eine der Haupt-Backkünstlerinnen, die professionelle Kuchen an die Goslarsche Höfe spendet, backt. (Ich werde nicht sagen, an welchem Tag sie den Hof beliefert, denn an diesem Tag gehe ich hin).

Elise S. backt ihre berühmten veganen Schokoladenmuffins, Nina S. hat fünf Freundinnen gefun- den, die backen werden, Eva J. eine der wenigen noch lebenden Kulturfrauen, die beim Pflanzen von 60.000 ha Forsten, 24 Millionen Bäumen geholfen hat, hat zugesagt, ebenfalls zu backen.
Wir brauchen noch mehr Kuchen (Verkaufspreis pro Stück € 2,–).

Mit der Bethe-Brille sieht man den Wald besser. Heiner Wedemeyer, Optiker bei Bethe, ist eine weitere treibende Kraft. Er liefert Zelte, schwere Gewichte zum Festhalten, Biertischgarnituren und was er sonst noch so findet.

Elise und Nina haben die Band vom Ratsgymnasium eingeladen; obwohl sie noch nicht so oft pro- ben konnten, haben sie zugesagt. Wir sind auf der Suche nach weiteren Musikern. Wenn Sie je- manden kennen oder selbst spielen können, lassen Sie es uns, oder Elise und Nina bitte wissen.

Brigitte F. eine Kindergärtnerin, bringt ihren Schminkkoffer mit, um den Kindern Gesichter zu malen. Brigitte J. eine Oberforsträtin wird fachkundige Informationen über den Wald geben.

Schützengesellschaft im Dienste des Waldes

Schützengesellschaft Goslar spendet € 800

Goslarer Schützen: Das Ziel der Schützen bleibt gleich

Am 11. September 2021 haben die Schützen in einer feierlichen Zeremonie zur Erinnerung der Gründung im Jahr 1220 gedacht. Wolfgang Graßl, 1. Schützenvogt, überreichte einen Scheck über 800 € für 8 Bauminseln an die FoF, Friends of the Forest (Freunde des Waldes). Zusammen mit FoF besichtigten Mitglieder der Schützengesellschaft das Dörpketal, in dem im Herbst ein Waldum- bauprojekt gepflanzt werden soll auf 10 ha, 15 Fußballfelder groß.
Nach der Erkundungstour marschierten die Schützen zum Lindenhof und feierten dort ihre „800 Jahre Privilegierte Schützengesellschaft Goslar“.

Risikoanalyse liegt den Schützen im Blut

Die Schützen, Männer und -Frauen (im Jahr 1500 waren rund 15 % der Mitglieder Frauen) waren nicht nur im Umgang mit einem Feuerrohr geschult. Sie kannten ihre Umgebung. Sie mussten sich um die Gräben kümmern und sie in Schuss halten, mussten sich aber auch um die Wälle, Mauern und Tore kümmern. Sie mussten von ihrem Wachturm aus die Gefahren aus der Ferne erkennen.

Heute kennen sie den UN-Bericht vom August 2021, einen Bericht mit über 14.000 Studien, der besagt, dass die Menschheit entweder jetzt oder nie ihre CO2-Emissionen in den Griff bekommen muss. Wälder sind eine der besten Möglichkeiten, damit anzufangen.

Das Ethos der Schützen ist die Diversität

Der Goslarer Schützenverein war eine Bürgerwehr im positivsten Sinne des Wortes; Vielfalt war ihre Stärke. Damals waren stehende Heere zu teuer und gerieten zu oft außer Kontrolle. Man denke an Magdeburg 20. Mai 1631, das von Tillys kaiserlicher Armee geplündert und niederge- brannt wurde. Aber nicht jeder Stadt wurde Wehrhoheit gewährt (die höheren Behörden wollten vorsichtig sein, wen sie bewaffneten). Wenn eine Stadt Glück hatte, erhielt sie das Privileg von Wehrhoheit und war nicht auf Hilfe angewiesen, die vielleicht nicht kam.

Goslar hat Wehrhoheit und selbst Verantwortung für seine Verteidigung. Mit Ausnahme der wich- tigsten Arbeitskräfte, Arzt oder Rabbiner, ordnete der Rat im Jahr 1432 an, daß alle Bürger trai- nieren und kämpfen müssen. Als der „Heylergeschrei“ ertönte, standen die Schützen auf zum Kampf. Damals wie heute.

Nicht nur Ratsmitglieder und Verwaltungspersonal aber auch Schneider, Münzer und Krämer ge- hörten zu den Schützen. Die Schützen waren so wichtig, dass der Chef, der 1. Schützenvogt, der zweite Mann in Goslar war. Wenn heute Herr Graßl beim OB anruft, geht sicher der Oberbürger- meister selbst ans Telefon.

Es gibt Ähnlichkeiten. Wälder ähneln den Schützen an Diversität. Vielfalt ist der Schlüssel. Ein Biotop kümmert sich nicht darum, ob es sich um einen Edelbaum handelt oder nicht, sondern nur darum, dass alle Bäume und Sträucher zusammenarbeiten, um den Wald zu schützen. Die Schaf- fung von Raum für natürliche Wälder ist das, was Goslar braucht.

Genau darum geht es bei Bauminseln, die im Herbst im Dörpketal gepflanzt werden sollen: Kleine Inseln die das Stockwerk des Waldes unterstützen mit Freiraum zur nächsten Insel. Die Baumin- seln, die die Schützengesellschaft unterstützt, können das meiste an CO2 aufnehmen.

Goslar freut sich über die Spende der Schützengesellschaft für Hunderte von Bäumen. Wie leicht zu erkennen ist, die Schützen sind noch im Dienst.

Beste Grüße,
David Kahan
eine Gruppe der reka e.V.
Dr. David und Brigitte Kahan
Am Stollen 10, 38640 Goslar
Tel. 05321 – 387 9226
www.fof-harz.de

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