Rundbrief  März 2021

Ein Toast auf die Bürgerstiftung Goslar!
Rammelsberg Ostflanke von Giengelsberg
Rammelsberg Ostflanke von Giengelsberg

Es war der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, den die Fichte gewählt hat, sich aus der Forst zu verabschieden, mitten in der Pandemie, denn die Folgen der Pandemie erfordern die volle Aufmerksamkeit der Regierung. Das Geld ist knapp.

Der Blick in eine ungewisse Zukunft zwingt Firmen und Einzelpersonen, sich finanziell auf das Notwendigste zu konzentrieren. Bedauerlicherweise sinkt dadurch auch die einst so großzügige Spendenbereitschaft. Stiftungen, die sich der Wiederherstellung von Wäldern widmen, sehen ihre Geldquellen versiegen. Es wäre vorteilhafter für den Wald gewesen, wenn die gefräßigen Borkenkäfer mit ihrem unstillbaren Hunger einfach ein oder zwei Jahre gewartet hätten.

Aber es gibt Unterstützung für den Stadtforst. Mitten im Sturm ist die Bürgerstiftung eingesprungen. Trotz knapper Mittel hat sie gerade € 1.000 an die FoF gespendet um Bäume für den Goslarer Stadtwald zu pflanzen. Das ist nicht nur in Zeiten von Corona viel, sondern auch in Anbetracht ihres sonstigen sozialen Engagements. Rund 20 % der Kinder und Jugendlichen in der Region leben in Armut. Die Bürgerstiftung ist da und unterstützt sie. Viele Schüler würden es nicht durch die Grundschule schaffen, wenn nicht ein Heer von Freiwilligen den Kindern helfen würde, die Grundlagen zu meistern. Auch das organisiert die Bürgerstiftung. Die Liste lässt sich fortsetzen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Bergwaldprojekt
Tote Fichten im Rammelsberg
Tote Fichten im Rammelsberg

Trotz der Pandemie kommt Stiftung Bergwaldprojekt e.V. aus Würzburg im November nach Goslar, um mit Fachkräften und 50 Freiwilligen auf den Kahlflächen der Stadtforst eine Woche lang Bäume zu pflanzen. Unterkünfte für die Helfer sind bereits reserviert.
Durch den Lockdown hatte sich der Einsatz verzögert. Wert des Projektes wird mit € 30.000,– beziffert. Die Stiftung übernimmt Kosten von € 18.000, FoF den Eigenanteil von € 12.000, der durch Fördermittel und Spenden gedeckt werden soll.

Neues Projekt: SDW Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Im Februar nahm FoF Kontakt zu SDW auf. In verschiedenen Gesprächen wurde diskutiert, in wie weit und in welcher Art sich die Stiftung in Goslar engagieren könnte. FoF schlug vor, ein Projekt mit Jugendlichen zu organisieren. Es scheint zu klappen. Am 2. März rief SDW zurück mit folgendem Vorschlag:
SDW würde 10.000 Bäume zur Verfügung stellen, wenn Goslars Jugend ein Pflanzprojekt von Anfang bis Ende übernimmt, d.h. sich beteiligt an Konzept, Pflanzung und Pflege.
Ein Engagement vom OB wäre Voraussetzung. Das Forstamt sollte das Gelände vorbereiten und Vorschläge für die Umzäunung, Sicherung, unterbreiten.

Zwei Waldexperten hatten bereits vor einiger Zeit ihre ehrenamtliche Hilfe angeboten für Aufsicht und Planung der Fof-Projekte. Eine gute Gelegenheit für die Jugendlichen, von den Erfahrungen der Experten zu profitieren und viel zu lernen. Alles in Allem, es ist ihr Wald, in dem sie mit ihren Kindern später spazieren und wandern gehen.

Unterstützung kommt aus dem kalten Norden

Nachdem Christoph V. aus Hamburg von der Notlage der Stadtforst gehört hatte, schrieb er: „Das ist wirklich schlimm. Ich werde einen Dauerauftrag einrichten.“

Gedanken für das neue Jahr

Jetzt, wo das neue Jahr angebrochen ist, halten wir es für angebracht, unsere Überzeugungen zu bekräftigen.

  1. Wir glauben an die Wissenschaft, die behauptet, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass ein Mischwald von allein, auf natürliche Weise, in den Harz zurückkehrt (siehe „Sackgasse“ www.FoF-harz.de).
  2. Wir glauben, dass die Verwüstung, die über den Harz hereingebrochen ist, kein Unglück, sondern eine Umweltkatastrophe ist.
  3. Wir nehmen an, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass Bundes- oder Europaregierung die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, um die Katastrophe zu lindern. Ergo müssen wir selbst in die Bresche springen.

 

…Der Harz ist das schottische Hochland in Norddeutschland, ein Ort, den Hans Christian Andersen und Johann von Goethe den Schoss der Mutter Erde nannten… Ein Besucher von Goslar nannte es „einen verheerend schönen Ort“. Die Stadt und das Gebiet um sie herum ist der einzige Ort auf dem Planeten, der von der UNESCO dreifach als „von außergewöhnlichem universellem Wert für die Menschheit“ bezeichnet wird… Borkenkäfer wissen das nicht….Der Harz verschwindet…Etwas, das keine Regierung, weder auf kommunaler noch auf Bundesebene, im Alleingang lösen kann.

Gleich, ob es sich um einen Fußballverein, eine Firma oder eine Stiftung handelt, wir versuchen, alle Quellen zu kontaktieren. Für jeden Tipp, den Sie haben, oder jeden Kontakt, den Sie herstellen können, wären wir äußerst dankbar.
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Neues aus der Umwelt

Wissenschaftler der Harvard University haben gerade in der aktuellen Ausgabe von „Environmental Research“ (Band 195, April 2021,Nr. 110754) einen Forschungsbericht veröffentlicht, der jeden Bürger ernüchtern sollte. Ihre Studie zeigt, dass fossile Brennstoffe für doppelt so viele Todesfälle verantwortlich sind wie bisher angenommen.

Wie bereits in einem FoF-Newsletter erwähnt, sterben jedes Jahr etwa 500.000 Europäer an den Folgen der Luftverschmutzung. Die wahre Zahl liegt wahrscheinlich bei einer Million Todesfällen. Der tödliche Übeltäter sind PM2,5-Partikel, die so winzig sind, dass sie so tief in die Lunge eindringen, sie landen in der Blutbahn. Dort angekommen, verteilen sie sich in alle Richtungen.

Die Diskrepanz zu früheren Forschungen liegt darin, dass nur eine Handvoll von Krankheiten wie Herz- oder Lungenkrankheiten untersucht wurden. Jetzt gibt es hinreichend starke Kausalzusammenhänge, die die Luftverschmutzung mit weit mehr Krankheiten, Krebs, Diabetes, in Verbindung bringen.

Es ist Zeit, umzudenken und wie immer – „Rettet den Harz“.

Dr. David und Brigitte Kahan
aggadah@gmx.de
www.FoF-harz.de
05321 387 9226

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