Rundbrief Oktober 2022

Pflanztermine!

An folgenden 3 Wochenenden wollen wir beginnen, am Hang des Schafskopf in 6 Clustern mit Freiwilligen Bäume zu pflanzen:

Uhrzeit jeweils ab 9.30 bis ca. 15.00.

November 19, 20, und 26,27

Dezember 03, 04.

Treffpunkt: Schafskopf, (Ende Schieferweg)

Falls ein weiteres Wochenende benötigt wird, können wir das Wochenende 10. und 11. Dezember einplanen. Einige Gruppen haben sich bereit erklärt, auch an Werktagen zu pflanzen. Das freut uns riesig! Wir werden uns dann um eine Aufsicht bemühen.

Rempels Ride to the Rescue (Familie Rempel kommt zur Rettung).

Trotz vieler Bemühungen von FoF hatte die Bingo Umweltstiftung unseren Antrag auf Finanzierung der Pflanzaktion zunächst abgelehnt. Brigittes deutliche Worte an die Geschäftsführung erreichten jedoch ein Umdenken, aber mit einer Auflage: Es muss eine Hecke gepflanzt werden. Damit waren wir voll einverstanden! Eine Hecke mit blühenden Sträuchern, mit Beeren für Vögel und Kleintieren, Lebensraum für bedrohte Arten. Echt super!

Jetzt fehlten aber noch Mittel für unseren Waldaufbau, d.h., Vorbereitung der Pflanzfläche und neben unseren freiwilligen Helfern, auch die Finanzierung von zusätzlichen professionellen Pflanzern. Hilfe kam von Familie Rempel. Sie waren erfolgreich, Kontakt zu einer Stiftung in Amerika aufzunehmen und bekamen die Zusage für die restliche Finanzierung.

So sieht die Finanzierung für unseren Waldumbau für 2022 aus:

Schafskopf

33.000 € Eine Stiftung: Die Mittel decken die Kosten für den Kauf der Bäume und deren Pflege für die nächsten 5 Jahre.

30.000 € Zweite Stiftung: Mittel für Pflanzen, Bepflanzung und Vorbereitung. Die

Bäume werden einige Freiflächen auf dem Schafskopf füllen und auch auf dem Nordberg am Forstweg oberhalb des Schieferwegs.

10 000 € BUND: für die Bepflanzung und Anpflanzung von zwei Hecken am oberen und am unteren Waldrand des Schafskopf.

10.000 € Bingo Umweltstiftung: für die Anpflanzung einer Hecke entlang des oberen Forstweg am Nordberg

10 000 € durch Bemühungen der Familie Rempel-Mittel zur Finanzierung von professionellen Pflanzern, Vorbereitungen etc.

15.000<€ Spendengelder an FoF durch großzügige Einzelpersonen.

108,000 €-

Wolfshagen

10.000 € Eine Stiftung für Bäume und Pflanzung

Der Nordberg als internationales Waldumbauprojekt

Vielleicht erinnert man sich an den Avengers-Film, in denen einige der „Guten“ von den „Bösen“ in die Mangel genommen wurden und es nicht gut für sie aussah. Plötzlich sieht sich ein Bösewicht um und sah, dass andere Avengers bereit standen, um den „Guten“ bei zu stehen. So war es in diesem Jahr am Nordberg. Das CvD Gymnasium war nicht nur bereit zu helfen, sie brachten auch Verstärkung mit: 18 Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren aus Gymnasien in Spanien, Italien, Griechenland und Schweden.

Man hätte die ersten Blicke von einigen der ausländischen Gäste sehen sollen. Wahrscheinlich Städter, wenig Kontakt zur echten Harzer Wildnis. Mit weit aufgerissenen Augen und leicht geöffnetem Mund standen sie da und schauten den Hang hinunter, und es war klar, dass sie dachten: „Ihr könnt doch nicht erwarten, dass ich da runtergehe.“ Aber sie taten es. Eine ausländische Lehrerin sagte zu mir, als sie wieder herauf kletterte: „I love you, aber du bringst mich nicht noch einmal da runter.“

Gruppe junger Leute bei der Pflanzaktion
Diejenigen, die fragen, wo denn die Jungs sind, würden zur Antwort kriegen: „Wir waren im Gestrüpp zwischen Dornen und Tot Holz“.

Die jungen Leute steckten die Grenzen von 44 Bauminseln ab. Sie bauten Nistkästen für den Gartenschläfer und hängten sie an Bäumen auf. Sie halfen beim Aufbau unseres Geräteschuppens. Ein ganzer Tag voller Arbeit. Und das nur mit Keksen und heißer Schokolade zur Stärkung. C. Catering aus Langelsheim kochte 20 Liter heiße Schokolade füllte sie in eine große isolierte Wanne und spendete sie an die fleißigen Arbeiter. Von den 25 Packungen Keksen war am Ende des Tages noch eine halbe Packung übrig. Ich habe versucht, sie zu verteilen, aber ein Witzbold sagte: „Ich habe jetzt schon Diabetes“ (auf Englisch, die Sprache der Kommunikation vor Ort war Englisch)

Eine Raupe auf dem Nordberg

Letzte Woche haben die Arbeiten begonnen. Wer schon einmal auf dem Schafskopf war, weiß wie schwierig das Terrain sein kann. Ich war mit dem Förster unterwegs, um mit einer gelben Glasfaserstange die Mitte jeder Bauminsel abzustecken.

Schwierig, aber ich kam vorwärts. Dann richtete ich mich auf und merkte, dass ich bis zur Brust in Dornen steckte und mich kaum bewegen konnte. Ich brauchte über 10 Minuten, um mich ein paar Meter weiter nach draußen zu kämpfen.

Am 19. Oktober kam eine Raupe zum Einsatz. Da der ganze Grund für unsere Pflanzmethode darin besteht, viel Freiraum zwischen den Clustern/Bauminseln zu lassen, fraß die Raupe einfach alles ab, was sich innerhalb eines Cluster befand. Das Äußere wurde natur belassen.

Je nach Art der Raupe können diese Dinger alles machen, mulchen, häckseln oder fräsen oft bis zu ca. 8cm starkem Gehölz. Das Gestrüpp wird effektiv zerkleinert. Nach den Schwierigkeiten im letzten Jahr im Dörpketal scheinen die € 60 pro Stunde, die eine Raupe kostet, ein Schnäppchen zu sein.

Auf dem guten Weg

Rainer, der Förster, hat mir einen Plan der bestellten Bäume und Sträucher geschickt und ich kann nur sagen „Wow“. Wir haben eine ganze Reihe von Bäumen und Sträuchern, die man in kommerziellen Forsten nicht finden wird. Fantastische Pflanzen, die bereit sind, sich dem Klimawandel zu stellen und Gottes kleinen Kreaturen ein Zuhause zu bieten

In der Vergangenheit haben Forstwirte schnell wachsende Bäume gleicher Höhe gepflanzt und nicht realisiert, dass der Klimawandel vor ihrer Haustür steht. Ihre Art der Anpflanzung war voll daneben.

Ein Beispiel ist die Elsbeere. Förster sollten sich darum reißen, sie zu pflanzen. Aber Elsbeere wird nun als einheimischer Exot bezeichnet, weil sie so selten geworden ist. Dabei wird Elsbeere als Hoffnungsträger im Klimawandel genannt (Albrecht 2018). Hohe ökologische Bedeutung zugewiesen, dienen die Blüten und Beeren die Nahrung zahlreicher Insekten und Vogelarten, Aufgrund der schnellen Verrottung des Laubs trägt die Elsbeere zur Verbesserung des Bodens bei. Als eines der härtesten europäischen Hölzer erzielt Elsbeere den zehnfachen Preis dessen von Eichenholz.

Elsbeere passt nicht in einen reinen Wirtschaftswald. Baumplantagen gehören zu den so genannten ‚Hochwäldern‘ mit hoch wachsenden Bäumen. Unter diesen Bedingungen kann die Elsbeere nicht konkurrieren. Sie gehörte einst zu den ‚Mittelwäldern,‘ Wäldern mit hoch- bis kleinwüchsigen Bäumen, so wie es früher in Deutschland üblich war, zwei Tausend Jahre lang.

Leider wurden vor 150 Jahren die Wälder in Hochwälder umgewandelt. „Viele Baumarten, die alte Wälder bewohnen, haben im Mittelwald gerade noch eine letzte Zufluchtsstätte gefunden, die sie im „normalen“ Wirtschaftswald oftmals nicht mehr finden“, bedauert Ralf Straußberger vom Bund Naturschutz. „Unser“ Förster Rainer hat 900 Elsbeere bestellt, das größte Kontingent am Nordberg.

In den Wirtschaftsforsten um Goslar werden weder Elsbeere noch Nussbäume gepflanzt. Und bedauerlicherweise nur 1% Sträucher. Auf dem Nordberg wird FoF ca. 20% der Fläche mit Sträuchern in wild wachsenden lebendigen Hecken mit 11 verschiedenen Arten von Sträuchern und kleinen Bäumen wie Wildapfel, Wildbirne, Vogelkirsche pflanzen, alles für Insekten, Vögel und Tiere.

Wir pflanzen drei Arten von Nussbäumen, über 1.000 davon: Baumhasel, Schwarznuss und Hickory. Der 20 m hohe bis zu 400 Jahre alt werdende Baumhasel ist in Deutschland seit 1880, in Bayern und Baden-Württemberg seit 2001 ernsthaft und in Hessen seit 2010 intensiv gepflanzt worden.

Baumhasel ist ein Traumbaum. „In Zeiten des Klimawandels gewinnt er zunehmend an Bedeutung.“ (‚Muhidin, 2017).

Er fühlt sich bei -38 oder +40 Grad Celsius wohl, ist trockenresistent, raschwüchsig mit enormer Ausschlagsfähigkeit, liefert wertvolles Möbelbau Holz, und hat ein intensives Wurzelsystem mit Pfahlwurzeln die bis zu 4 Meter in die Tiefe gehen. Geringes Invasionspotenzial, er bietet Boden schutz und kann den Harzer Winden standhalten.

Alle drei Arten haben gemeinsame Vorteile. Sie sind gesellige Bäume, die die Gesellschaft anderer Bäume genießen, wie z. B. Eichen, Ahorn, Elsbeere, Hainbuche. Nussbäume sind auch eine wichtige Pollenquelle für Bienen und andere Bestäuber. Sie beherbergen über 200 Arten von Schmetterlingen und Nachtfaltern; die Nüsse sind eine wichtige Nahrungsquelle für zahllose Tiere und Vögel.

Lets go Nussbäume!

Helfer gesucht!

Hallo Ralf, wenn du am 25. November kommen könntest, wäre das toll. Eine Gruppe von VW hat vorläufig den 25. November als Tag festgelegt, an dem sie Andrea und Nora beim Pflanzen der BUND-Hecke helfen wollen.

Ralf ist eines der FoF Schwergewichte. Regen, Schnee, Kälte, nichts kann ihn aufhalten; er ist frühmorgens draußen am Hang und pflanzt Bäume, bis es dunkel wird. Andere Schwergewichte? Florian, Arkadius, Leni. Elise haben wir an das Abi verloren und Lucky Logan an das Kunstprojekt.

Wir können dieses Jahr Unterstützung bekommen. Unser Flyer wird gerade an die Grünen verteilt und könnte auf Interesse stoßen. Henry Fischer der Leiter der Fridays hat den Flyer ebenfalls verteilt, mit Mitgliedern gesprochen und geschrieben Wir haben die Pflanzaktion gestern in unse rer Fridays for Future Gruppe besprochen und werden sie weiter verbreiten und gern beim Pflanzen helfen. Andreas Bökemüller von einem Berufsbildenden Institut hat ebenfalls sein Interesse bekundet, Helfer aufzutreiben. Es haben sich auch Einzelpersonen bei uns gemeldet, Ulrike und Torsten.

Hoffentlich halten das Wetter und die gute Laune an und wir können viele Bäume und Sträucher in ihr neues Zuhause bringen.

Beste Grüße,

David Kahan

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