Rundbrief August 2025

Als ich wieder zu Hause war, war mein Gesicht noch kreidebleich und mein Magen hing irgendwo schräg im Körper. Die Achterbahn auf dem Schützenfest in Goslar war gar nichts im Vergleich zu dem, was ich gerade erlebt habe. (Besichtigung einer Pflanzfläche).

Für Herbst 2025 haben wir eine Fläche zum Pflanzen:
Drübeck, zwischen Ilsenburg und Wernigerode

Gegenüber von Drübeck liegt Klappenberg. Dort stehen die Wälder, in denen wir pflanzen können/werden. Und genau oberhalb von Drübeck hatte ich heute meine ganz eigene, ziemlich abgefahrene Achterbahnfahrt. Und genau da können wir im Herbst 2025 pflanzen. 4.000 Bäume. Keine Profi Pflanzer, nur wir. Ganz allein. Eigentlich können wir machen, was wir wollen, und wir wollen einen Nutz/Erholungswald.

Frank, wir brauchen echt alle an Bord. Wenn es irgendwie möglich ist, dass du den langen Weg auf dich nimmst, wäre es super, dich mal wieder zu sehen.

Die Befürchtung mag allerdings sein, dass nur wenige pflanzen werden – – die Aussicht ist einfach zu spektakulär

Von der Ausfahrt Ilsenburg fährt man auf der Hauptstraße nicht rechts in den Ort, sondern links Richtung Drübeck ca. 300-400 m. Mick, du kannst die Ausfahrt Wernigerode Nord nehmen und dann rechts abbiegen, wenn du auf die Ilsenburger Straße triffst. (Wir werden vor der Pflanzung wieder eine Reihe Wegweiser aufstellen).

Hier ist der Berg, auf dem wir pflanzen.
Hier ist der Berg, auf dem wir pflanzen.

Unser Ziel

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben ungefähr vier Hektar zu bepflanzen mit rund zehn verschiedenen Baumarten. Durch das Pflanzgebiet führt ein Forstweg. Nach Abschluss der Baumpflanzung ist vorgesehen, noch eine Hecke- beidseitig zu pflanzen, 300 m lang.

Ich begann vor Ort über Baumarten zu reden und stellte fest, dass Herr Meyer Stork die gleichen Arten pflanzt wie wir auch. Er wollte mir unbedingt seine Bestände und Einzelbäume zeigen. Also sind wir nach der Besichtigung der Pflanzfläche mit seinem Range Rover losgefahren, über Ziegenpfade kreuz und quer auf engen holprigen Fußwegen dicht am Abhang über Steine und Büsche. Sein Landrover schaukelte hin und her. –Ehrlich, ich war froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

Es ist nicht einfach, einen privaten Waldbesitzer zu finden der Bäume braucht und offen ist für die eher ungewöhnlichen FoF-Ideen wie Cluster-Pflanzung. Die meisten größeren Flächen gehören den Landesforsten oder sind kommunal. Die machen ihr eigenes Ding.

Zum Beispiel: Den Eigentümern vom Nordberg haben wir fünf verschiedene Cluster-Varianten angeboten, und obwohl sie sich am Ende für eine entschieden haben, waren sie nicht richtig zufrieden damit.

Ich begann im Internet zu surfen und stieß auf verschiedene Artikel. So auch auf einen über Herrn Meyer Stork. Donnerstag Abend telefonierten wir und am Freitag saß ich blass in seinem Land Rover, in dem mein Magen Saltos schlug.

Der Besitzer Meyer Stork ist ein Glücksfall.
Wie immer, wenn ich auf einen Förster zugehe, bin ich mit meinem Vorschlag für ein Cluster-Schema vorsichtig. Im Gespräch mit M.St. über den Abstand zwischen den Bäumen und den Reihen war ich sogar ziemlich großzügig. Ich wollte dem Förster keinen Schock verpassen, indem ich zu viel Platz pro Baum fordere. Immerhin pflanzen Förster heute noch 8.000 Eichen auf einen Hektar – das sind ungefähr 50 cm Abstand zwischen den Eichen. Ich hab Herrn M. St. vorgeschlagen, 1,5 Meter Abstand zu lassen. Er schaute sich mein Schema ganz genau an und meinte dann nur: „Das ist viel zu dicht. Wir geben den Setzlingen deutlich mehr Raum.“ Ich war überwältigt.

Das sind die Wälder, in denen wir pflanzen können/werden

Cornelius Meyer-Stork und sein Erholungswald
Meyer-Stork ist Diplom-Forstwirt und kommt ursprünglich aus Bielefeld. Nach der Wende ist er in das Haus seines Großvaters nach Stötterlingen rd. 20 km nördlich von Ilsenburg gezogen. Und dann bot die Bodenverwertungs- und Verwaltungs-GmbH (BVVG) – ein staatliches Unternehmen, das die Privatisierung durchgeführt hat – den Hülswald zum Kauf an. Der Name kommt von der Bielefelder Familie Hüls, der dieser Wald bis 1945 gehörte. Er hat sich für den Kauf beworben. Cornelius Meyer-Stork besitzt 263 ha Wald südlich von Ilsenburg in unmittelbarer Nähe zum Stadtwald Ilsenburg und zum Nationalpark Harz.

Als ich Herrn Meyer Stork den Begriff „Cluster“ erklärt habe, drehte er sich um, kratzte sich am Kopf und sagte: „Das mache ich auch. Ich wusste nur nicht, dass diese Pflanzung ‚Cluster‘ genannt wird.“

Eines der Gebiete, das der Besitzer mir gezeigt hat, war ein wirklich naturnaher, alter Baumbestand. Dort, als wir tiefer reingegangen sind, wuchsen viele Weiß Tannen wild und gesund.

Baumkunde
Im Mittelalter galt die Weiß-Tanne als heiliger Baum. 90% der ursprünglichen Fläche sind verloren gegangen. So steht sie in 4 Bundesländern auf der sog. ‚Roten Liste‘ der vom Aussterben bedrohten Pflanzen. Sie ist empfindlicher gegenüber Klimaschwankungen und Luftverunreinigungen als jede andere Baumart. Inzwischen ist diese Baumart die mit dem stärksten Rückgang ihrer Vorkommen in den letzten 200 Jahren.

Zur Pflanzfläche fährt man den Klappenberg hoch (oberhalb der Pflanzfläche liegt Halberstädter Berg 571 m).Wanderweg E11: Wernigerode – Ilsenburg. Der Abschnitt bei Drübeck – da sind wir.
Zum Glück hat Herr Meyer Stork Akazienpfähle zum Markieren der Gruppen und jede Menge Haken. Das macht’s auf jeden Fall einfacher. Und er arbeitet mit derselben Baumschule wie wir – das hilft auch noch mal.

Also, im Herbst könnten wir los legen. Wir könnten uns mit einem Kräuter Getränk und Schmiedefeuer aufwärmen und ein paar Bäume pflanzen. Was meint Ihr???

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