Bürgerstiftung – Goslarsche Zeitung
„Es war der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, den die Fichte gewählt hat, sich aus dem Forst zu verabschieden, mitten in der Pandemie, denn die Folgen der Pandemie erfordern die volle Aufmerksamkeit der Regierung. Das Geld ist knapp.“ So umschreibt Dr. David Kahan die derzeitigen Probleme seiner Initiative „Friends of the Forest“ (FoF), die die Aufforstung des Goslarer Stadtwaldes zum Ziel hat. Doch es gibt auch Lichtblicke.
„Mitten im Sturm ist die Bürgerstiftung eingesprungen“, freut sich der FoF-Vorsitzende. Trotz knapper Mittel habe sie 1000 Euro an die Initiative gespendet, damit Bäume für den Goslarer Stadtwald gepflanzt werden können. Die Spende der Bürgerstiftung werde helfen, den FoF-Anteil an den Kosten für eine spezielle Herbstbepflanzung zu decken.
Außerdem kündigte Kahan an, dass das Bergwaldprojekt dieses Jahr nach Goslar kommt, um Bäume zu pflanzen. Laut Projektinternetseite ist die Goslarer Pflanzaktion zwischen dem 14. und 20. November geplant.
Projekt übernimmt zwei Drittel der Kosten
Laut Kahan liegt ihr Wert bei rund 30.000 Euro. Die Stiftung Bergwaldprojekt übernehme jeweils zwei Drittel der Pflanzkosten, ein Drittel müssten die lokalen Partner aus Eigenmitteln finanzieren FoF beabsichtige, sich mit rund 12.000 Euro an der Aufforstung zu beteiligen. Laut Kahan haben sich bereits einige Freiwillige gemeldet, um nach Goslar zu kommen und zu pflanzen. Insgesamt hoffe die Stiftung, die die gesamte Aktion organisiert, auf 50 Helfer, Unterkünfte seien bereits reserviert. Für Helfer, die sich nur für ein paar Stunden oder einen Tag verpflichten können (Schulklassen, Jugendliche, Firmen, Einzelpersonen), würden ebenfalls Plätze eingerichtet. Als möglichen Aufforstungsort nennt Kahan die Ostflanke des Rammelsberg-Dörpketals.
Bei einem Treffen mit Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Stadtforstleiter Wolfgang Lebzien habe FoF zudem eine alternative Pflanzmethode vorgestellt – Klumpenpflanzung oder Bauminseln. Studien zeigten, dass Klumpenpflanzung die Kosten der herkömmlichen Plantagenpflanzung um 50 bis 60 Prozent reduzieren kann. Das Prinzip der Klumpenpflanzung gelte als Regelfall in Rheinland-Pfalz ist aber in Niedersachsen eher unbekannt.